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Generalkonsul Thomas Pröpstl überreicht Simone Arnold-Liebster das Bundes­verdienstkreuz

24. JANUAR 2024
DEUTSCHLAND

Bundesrepublik Deutschland verleiht Simone Arnold-Liebster Bundesverdienstkreuz für Verdienste in der Jugendbildung

Bundesrepublik Deutschland verleiht Simone Arnold-Liebster Bundesverdienstkreuz für Verdienste in der Jugendbildung

Am 15. Dezember 2023 wurde Schwester Simone Arnold-Liebster der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht, auch Bundes­verdienstkreuz genannt. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung in Deutschland für besondere Verdienste um das Gemeinwohl. Generalkonsul Thomas Pröpstl überreichte Schwester Arnold-Liebster den Orden bei einer Zeremonie in Chambéry (Frankreich). Ausgezeichnet wurde die 93-Jährige für ihr Engagement in Verbindung mit der Bewahrung der Erinnerung an die national­sozialistische Gewaltherrschaft und an jene Menschen, die sich der von Hass und Gewalt geprägten NS-Ideologie widersetzten.

Bis heute hat Schwester Arnold-Liebster in 25 Ländern vor Zuhörerschaften gesprochen. Insgesamt nahmen fast 65 000 Personen an diesen Veranstaltungen teil, darunter viele Schüler und Lehrer. Trotz ihres hohen Alters setzt sie ihre Tätigkeit fort und beantwortet bei Videokonferenzen Fragen von Jugendlichen und gibt Erfahrungen weiter, die sie als junges Mädchen gemacht hat. Nach einer solchen Veranstaltung schrieb ein Schüler: „Aus Simones Geschichte habe ich gelernt, wie viel Kraft und Stärke es einem geben kann, wenn man von etwas wirklich überzeugt ist.“

Simone Arnold-Liebster spricht per Videokonferenz zu Schülern in Colorado (Vereinigte Staaten)

Bei der Überreichung des Verdienstordens sagte Generalkonsul Thomas Pröpstl: „Es ist besonders bemerkenswert, wie Sie aus Ihrer persönlichen Leidensgeschichte Kraft schöpfen konnten … Dies haben Sie immer mit offenem Herzen und einem versöhnlichen, positiven Blick in die Zukunft getan. Dafür zolle ich Ihnen meinen persönlichen hohen Respekt!“

Unter dem NS-Regime waren Schwester Arnold-Liebster und ihre Familie schrecklicher Verfolgung ausgesetzt, wie Tausende andere Zeugen Jehovas auch. Im Alter von 12 Jahren wurde sie ihren Eltern weggenommen und kam in die Wessenberg’sche Erziehungsanstalt in Konstanz. In diesem Erziehungsheim versuchten die Nationalsozialisten sie „umzuerziehen“. Weil sie sich standhaft weigerte, ihre neutrale Haltung aufzugeben, wurde Schwester Arnold-Liebster gedemütigt und mit Nahrungsentzug bestraft. Sie musste Zwangsarbeit leisten und ihr wurde für fast zwei Jahre verboten zu sprechen. Rückblickend sagt sie über diese Zeit: „Ich konnte meine Lauterkeit bewahren, weil Jehova mir half.“

Simone Arnold-Liebsters treues Beispiel für Integrität macht uns Mut und verherrlicht unseren Vater Jehova (Matthäus 5:16).